Die Gewinner der 30. ÖPhO 2011 in Graz stehen fest!

Stephan Troyer (Lienz) gewinnt Bundeswettberwerb der Österreichischen Physikolampiade 2011 in Graz. Platz zwei belegt Christoph Weis (Graz), Platz drei Alexander Pfleger (Graz), den vierten Platz teilen sich Oliver Edtmair (Villach) und Tobias Karg. Damit qualifizieren sie sich für die 42. Internationalen Physikolympiade 2011 in Bangkok / Thailand, die vom 10. 7. bis zum 19. 7. 2011 stattfindet.

Der zweite Teil des Bundeswettbewerbes der heurigen österreichischen Physik-Olympiade fand vom 24. Mai bis 8. Juni 2011 im Kepler-Gymnasium in Graz statt.
Wie seit vielen Jahren bestens bewährt fand zunächst ein Intensiv-Training quer durch die Physik statt. An insgesamt 19 Halbtagen arbeiteten 14 Burschen und ein Mädchen an allerhand physikalischen Knobeleien, betreut von Prof. Hergan/Graz, Prof. Mayr/Wien, Prof. Stütz/Linz und Prof. Zöchling/Berndorf. Die örtliche Organisation wurde von Prof. Lackner und Prof. Steinkellner bewerkstelligt.

Die jungen Leute knackten möglichst selbständig experimentelle und theoretische physikalische Nüsse, nicht nur aus der klassischen Physik, sondern auch aus den so genannten „modernen“ Bereichen, etwa der Quantenphysik.

 

Am Spätnachmittag des 25. Mai erfuhren die Olympioniken anlässlich eines Stadtrundganges Interessantes aus der Geschichte von Graz und besetzten beim anschließenden Empfang im Rathaus den Sitzungssaal des Gemeinderates.

Am Vormittag des 26. Mai lud die Firma Magna zu einer Werksbesichtigung ein. Die dortige fast vollautomatische Produktionsanlage zur Herstellung einer bekannten Autotype rief gewisses Erstaunen und Bewunderung hervor. Funkenstiebende Schweiß- und allseitig bewegliche Montage-Roboter sieht man ja nicht alle Tage.
Am Abend des 2. Juni lud die Industriellen-Vereinigung zu einem Buffet ein, das zu einer interessanten Diskussion mit einem anwesenden Industrie-Physiker genutzt wurde.

Abgesehen von diesen Auflockerungen überwog natürlich die Auseinandersetzung mit Physik, die in die beiden Wettbewerbe gipfelte:
Am Montag, dem 6. Juni galt es, innerhalb von fünf Stunden insgesamt vier experimentelle Aufgaben zu bearbeiten. Aus dem Tauchverhalten eines Hohlzylinders war die Größe der Fallbeschleunigung zu ermitteln, mit einer selbst entworfenen Anordnung galt es, die Abhängigkeit der Brechzahl eines Wasser-Glyzerin-Gemisches vom Glyzerin-Gehalt zu bestimmen, durch das Schwingungsverhalten einer Luftsäule war die Adiabatenkonstante der Luft heraus zu bekommen und aus den Schwingungen von Magneten im Feld einer speziellen Spulenanordnung musste deren Stärke ermittelt werden.
Am darauf folgende Dienstag waren wiederum fünf Stunden Wettbewerbs-Zeit, diesmal allerdings für insgesamt sechs theoretische Aufgaben, aus praktisch allen Bereichen der Physik.

Am Mittwoch, dem 8. Juni trafen die Olympioniken in einem Physik-Hörsaal der Universität Graz mit illustren Ehrengästen zusammen, einem Vertreter der Universität, dem amtsführenden Präsidenten des Landesschulrates für die Steiermark, der zuständigen Landesschulinspektorin, dem Direktor des Kepler-Gymnasiums, einem Stadtrat der Stadtgemeinde Graz, dem Herrn Landeshauptmann der Steiermark, dem Herrn Abteilungsleiter Ministerialrat Havlicek vom Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur und den so genannten Kepler-Spatzen. Letztere sind ein gut bekannter Schüler-Chor des Keplergymnasiums, der die Preisverleihungszeremonie beeindruckend musikalisch umrahmte. Nach diversen Kurzreferaten lauschte das Auditorium einem Festvortrag, in dem Teilchenphysik lebendig dargestellt wurde.

Bei der anschließenden Preisvergabe durch Herrn Landeshauptmann Voves und Herrn Ministerialrat Havlicek stellte sich auch jenes Team heraus, das bei der 42. Internationalen Physikolympiade-2011 in Bangkok Österreich vertreten wird. Es sind dies:

Stephan Troyer (Lienz); 8. Klasse
Christoph Weis (Graz); 7. Klasse
Alexander Pfleger (Graz); 8. Klasse
Oliver Edtmair (Villach); 5. Klasse
Tobias Karg (Villach); 7. Klasse

Viel Glück und Erfolg bei der IPhO !

Weitere Fotos finden sich in der Fotogalerie.

Bericht von Prof. Helmuth Mayr